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Brijuni-Inseln


Fažana, einige Kilometer nordwestlich von Pula gelegen, ist der Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Brijuni-Inseln.
Da das Archipel seit 1983 Nationalpark ist, können Tagesbesucher nur organisierte Ausflüge zu den Inseln buchen. Hotelgäste können die Inseln auf eigene Faust erkunden.

Die Geschichte der Brijuni-Inseln reicht weit zurück. Schon vor der Zeitenwende besiedelten Römer die Inseln. Prunkvolle Villen und große Landgüter entstanden. Venezianer nutzen die Inseln ab dem 14. Jahrhundert ebenfalls als Sommerfrische. Im 18. und 19. Jahrhundert führte eine Malaria-Epidemie dazu, daß die Inseln verlassen wurden.

Wieder aufwärts ging es mit der Inselgruppe, nachdem Paul Kupelwieser, ein südtiroler Kaufmann, im Jahre 1893 die Inseln kaufte. Der berühmte deutsche Bakteriologe Robert Koch bekämpfte in den zahlreichen Feuchtgebieten die Malariafliege und so stand der touristischen Entwicklung der Brijuni-Inseln nichts mehr im Wege.
Während des zweiten Weltkrieges wurden die Inseln und der dort befindliche Militärstützpunkt Ziel alliierter Bombenangriffe.

Zwischen 1947 und seinem Tod im Jahre 1980 waren die Inseln Residenz des jugoslawischen Staatspräsidenten Josip Broz Tito. Auf der kleinen Insel Vanga errichtete er sich sein privates Refugium mit Villa und Mandarinenplantage. Die größte Insel des Archipels Veli Brijun diente als offizielle Residenz Titos. Neben diversen gekrönten Häuptern, Staatsmännern und Diktatoren empfing er hier auch zahlreiche Künstler und Filmstars, z.B. Richard Burton und Sophia Loren. Im Jahre 1956 wurde hier durch Nasser, Nehru und Tito die Liga der Blockreien Staaten gegründet.

Doch nun etwas mehr zum Ausflug zu den Brijuni-Inseln. Im kleinen Hafen von Veli Brijun angekommen, wird der Tagesbesucher von Hostessen empfangen und diverse Sprachgruppen aufgeteilt. Der erste Teil des Aufenthaltes auf Veli Brijun ist eine Panoramafahrt in den üblichen Touristen-Bimmelbahnen. Wer das nötige Kleingeld besitzt, kann sich auch von Titos original Amischlitten über die Insel chauffieren lassen.


Titos Staatskarosse  


Titos Staatskarosse

  




Die Panoramafahrt führt mit Höllenspeed über schmale, recht holprige Wege über die Insel. Von der wunderschönen Landschaft links und rechts des Weges bekommt man leider nicht viel mit. Für Fotografen herrschen aufgrund der Schaukelei stark erschwerte Bedingungen. Die Insellandschaft ist geprägt von hügeligen und von Baumgruppen aufgelockerten Wiesen. Das zahlreich vorhandene Reh- und Damwild betätigt sich als natürlicher Rasenmäher und lässt sich während der Panorama-Ralleys nicht blicken.

  




Im Norden der Insel Veli Brijun befindet sich mit dem Safaripark eine weitere Station der Rundfahrt. Leider geht es auch hier ohne Halt im Eiltempo durch. Im Safaripark leben einige exotische Tiere, Nachkommen von Titos Geschenken diverser Staatsgäste. Doch der Besucher muß nicht traurig sein, wenn er nur wenig von den Zebras, Elefanten und istrischen Urrindern sieht. Als Ausgleich wird im zweiten Teil des Ausflugs eine Ausstellung mit ausgestopften tierischen Geschenken geboten ... ;-)


  Teil 2 des Brujuni-Ausfluges



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